Mariendistel – Erstverschlimmerung möglich?

Mariendistel ErstverschlimmerungDie Mariendistel war bereits den alten Römern als besondere Heilpflanze wegen ihrer entgiftenden Wirkung bekannt. Sie kann helfen die Leber zu entlasten und die Verdauung wieder zu normalisieren. Wie zu Beginn einer jeden Detoxkur kommt es jedoch auch bei Anwendung der Mariendistel zu einer gewissen Erstverschlimmerung der Symptome. Woran das liegt, wie lange diese anhält und wie man dem entgegen wirken kann wird im Folgenden berichtet.

Inhalt

Warum kommt es zu Beginn der Einnahme zur Erstverschlimmerung?

Über die Jahre hinweg lagern sich Umweltgifte und Schwermetalle im menschlichen Körper, überwiegend im Fettgewebe, ab. Wird eine Detoxkur mit Mariendistel durchgeführt, so werden diese Toxine im Körper allmählich gelöst.

In den ersten 2 bis 3 Tagen merken die meisten Menschen hiervon nichts, sondern fühlen sich befreit und leicht. Ab dem 4. Tag der Kur beginnt der Körper jedoch seine Energie überwiegend aus den besagten Fettreserven zu ziehen, was dazu führt, dass die Toxine gelöst werden und frei im Blutkreislauf zirkulieren können. Bereits jetzt bemerken viele Menschen Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit.

In den folgenden Tagen arbeiten Leber und Galle verstärkt, um die Giftstoffe endgültig auszuspülen. Sie werden zunächst in den Dünn- und anschließend in den Dickdarm transportiert, wo sie letztendlich ausgeschieden werden. Auch zu anfänglichen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Aufstoßen kann es kommen, da die Mariendistel die Darmwände reinigt.

Dieser Prozess kann sich über Tage und Wochen ziehen, da nie alle Toxine zeitgleich beseitigt werden, aber die Symptome der Entgiftung, zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwäche, Schwindel und Konzentrationsprobleme werden langsam nachlassen.

Dauer der Erstverschlimmerung

In den ersten 2 Wochen der Anwendung kommt es meist zur stärksten Erstverschlimmerung. Bereits ab der 3. bis 4. Woche macht sich eine gesteigerte Energie und ein generelles Wohlbefinden bemerkbar. Die meisten Toxine sind nun ausgeschieden, der Körper kann sich auf eine normale Funktionsweise einstellen. Nach und nach klingen die Begleitsymptome ab, die Verdauung wird verbessert und Kopfschmerz und Schwindel lassen nach.

10 Tipps zur Vermeidung einer Erstverschlimmerung

1. Saunieren

Nicht nur über den Darm, sondern auch über den Schweiß können den Körper belastende Toxine ausgeschieden werden. Des Weiteren reinigt das Schwitzen die Poren und verbessert so die Beschaffenheit der Haut. Um den Entgiftungsprozess bei einer Mariendistel-Detoxkur zu beschleunigen kann bis zu 3 Mal die Woche ein Saunagang durchgeführt werden.

2. Sanfte Sportarten

Auch bei sanfter Bewegung kommt der Körper ins Schwitzen, was zusätzlich Giftstoffe ausspülen kann. Zudem wird der Stoffwechsel in Schwung gebracht, die Organe können besser arbeiten, die Blutzirkulation wird beschleunigt und die Leber kann die Schadstoffe leichter abbauen.

Da der Körper jedoch durch die freien Toxine geschwächt ist, sollte es mit der Intensität der Bewegung nicht übertrieben werden. Am Besten konzentriert man sich in dieser Zeit auf leichte, entspannende Sportarten, wie langsames Walken, Yoga, Schwimmen oder Fahrrad fahren.

3. Massagen/Bürstenanwendungen/Peelings

Durch sanfte Peelings und Bürstenmassagen können der Stoffwechsel als auch die Durchblutung der Haut angeregt werden. Dem Körper fällt es leichter, die Giftstoffe auch über die Haut abzusondern und durch die Beseitigung der toten Hautschuppen wird die Haut weicher und geschmeidiger.

4. Vollbäder

Basische Vollbäder, zum Beispiel mit basischem Badesalz, können wahre Wunder bewirken. Der Körper wird zusätzlich entschlackt, die Haut und die Poren werden gereinigt und Giftstoffe können über den Schweiß abgesondert werden.

5. Bewegung an der frischen Luft

Um die sanfte Bewegung noch angenehmer für den Körper zu gestalten kann sie an der frischen Luft, beispielsweise in Form von Spaziergängen durchgeführt werden.

Bei einer Mariendistel-Detoxkur werden durch den Entzug der Giftstoffe und das darauffolgende Absinken des Blutdrucks die Gefäße im Gehirn erweitert, was zu den bekannten Kopfschmerzen führt. Die frische Luft kann helfen, den Blutdruck wieder zu normalisieren und den Schmerzen so entgegen wirken.

6. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Auch für die eventuell auftretenden Verdauungsprobleme wie Völlegefühl und Blähungen gibt es einen hilfreichen Tipp: Man sollte über den Tag verteilt viel trinken, nicht weniger als 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee, welcher zusätzlich Giftstoffe herausschwemmt.

7. Entspannung

Die meisten Menschen reagieren in den ersten Tagen einer Mariendistel-Kur gereizt und gestresst. Sie sind geschwächt und die Schmerzen machen ihnen zu schaffen. Am Besten gönnt man sich genug Ruhe und Entspannung, damit der Körper ungestört heilen kann. Optimalerweise führt man eine Detoxkur in entspannten Lebensphasen, zum Beispiel während des Urlaubs durch, sodass der Körper nicht überfordert wird.

8. Ätherische Öle

Bestimmte ätherische Öle besitzen die Fähigkeit, die Stimmung aufzuhellen und den Appetit zu hemmen (Vanilleöl) oder Kopfschmerzen zu mildern (Pfefferminzöl). Auch Patchouli, Limone und Geranium sind für ihre positive Wirkung auf Schmerzen und depressive Verstimmungen bekannt.

9. Grünes Gemüse und Kräuter verzehren

Grünes Gemüse, aber auch ausgewählte Kräuter, beispielsweise Bärlauch und Koriander, haben auf den Körper eine zusätzlich entgiftende Wirkung, die die Erstverschlimmerungssymptome angenehmer erscheinen lassen. Außerdem können auch weitere Superfoods als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Hier bieten sich z.B. Ginseng, Artischocke und Löwenzahn an. Um den Körper nicht zu sehr durch die Ballaststoffe zu belasten sollte man sie am Besten in Form einer Suppe zu sich nehmen.

10. Meditationen und autogenes Training

Da der Körper durch die Entgiftung geschwächt ist und es durchaus zu Zuständen der Gereiztheit und depressiven Verstimmungen kommen kann können Meditationen und autogenes Training sinnvolle Methoden sein, um dem entgegen zu wirken.

Fazit

Wie bei einer jeden Detoxkur kann es auch bei Anwendung der Mariendistel zu einer gewissen Erstverschlimmerung kommen. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden sind leider keine Seltenheit. Dies liegt an den während der Entgiftung frei gewordenen Toxinen, die der Körper allmählich ausschwemmen wird. Nach ca. 3 bis 4 Wochen wird sich dies jedoch legen und das generelle Wohlbefinden wird gesteigert. Um den Prozess der Entgiftung trotzdem angenehmer zu gestalten, können zum Beispiel viel Entspannung, sanfte Bewegung an der frischen Luft, Meditation, ausreichend Flüssigkeit und Vollbäder helfen.

Quellen

https://www.fitness-vital.net/blogs/ratgeber/immunsystem-staerken