Mariendistel und die Wechseljahre

Mariendistel WechseljahreDie Mariendistel zählt zu den typischen Frauenkräutern. Allein aus dieser Bezeichnung geht hervor, dass sie nicht nur zur Entgiftung der Leber verwendet werden kann. Wer sich intensiver mit den Wirkungen der Heilpflanze auseinander setzt stellt schnell fest, dass sie die Milchbildung anregt, beim Abnehmen unterstützt, die Haut verbessert und sich positiv auf die Psyche auswirkt. Gerade von der letzteren profitieren natürlich auch Frauen in den Wechseljahren. Es gibt aber noch mehr was die Pflanze in diesem Lebensabschnitt tun kann.

Die typischen Beschwerden der Wechseljahre

Etwa ab dem 45. Lebensjahr müssen Frauen mit den ersten Symptomen der Wechseljahre rechnen. 4 Jahre dauern die Wechseljahre dann im Durchschnitt. Die typischen Beschwerden die mit dieser Lebenssituation einhergehen sind:

  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall oder dünner werdendes Haar
  • Menstruationsbeschwerden
  • unregelmäßiger Zyklus
  • Schwitzen und Hitzewallungen
  • Brustschmerzen
  • Herzrasen
  • Kreislaufprobleme
  • Stimmungsschwankungen

Es müssen nicht immer alle Beschwerden auftreten und auch die Ausprägung kann stark oder schwach ausfallen. Zusätzlich können sich einzelne Aspekte im Verlauf der Wechseljahre abwechseln.

Schuld sind die Hormone

Schuld an den Beschwerden der Wechseljahre sind die Hormone. Im Verlauf des Klimakteriums sinkt nicht nur der Östrogenspiegel signifikant. Auch Progesteron und Testosteron nehmen ab. Während die Pharmaindustrie den betroffenen Frauen häufig zu Hormonersatztherapien rät, gibt es auch sanfte natürliche Alternativen.

Die positiven Effekte der Mariendistel auf die Wechseljahre beruhen auf dem Wirkstoff Silymarin. Silymarin ähnelt in seiner Struktur sehr dem weiblichen Sexualhormon Östrogen und kann auf diese Weise Linderung verschaffen. Zusätzlich wirkt der Stoff stark antioxidativ und kann so als Anti-Aging-Mittel angewendet werden. Das Mariendistelöl eignet sich zum Beispiel hervorragend zur Hautpflege.

Welche Mariendistelprodukte eignen sich?

Wer die Mariendistel kaufen möchte verliert schnell den Überblick. Neben den vielen Herstellern und Händlern gibt es auch unterschiedlich verarbeitete Produkte. Neben Mariendistelsamen haben sich vor allem Kapseln und Extrakte zur Einnahme bewährt. Diese sind vor allem einfach zu Dosieren und die Einnahme kann leicht in den Alltag integriert werden. Da der Wirkstoff Silymarin schnell vom Körper abgebaut wird, sollte die Einnahme regelmäßig dreimal am Tag erfolgen. Weitere verbreitete Anwendungsmöglichkeiten sind Tinkturen und homöopathische Mittel wie zum Beispiel Globuli.

Gerade bei psychischer Anspannung, die oft auch eine Begleiterscheinung der Wechseljahre ist, bietet sich ein Mariendisteltee an. Welche unterschiedlichen Zubereitungsmöglichkeiten es für Tee gibt und was bei dieser Anwendungsform beachtet werden muss, haben wir in dem verlinkten Artikel beschrieben.

Fazit

Bei der Mariendistel handelt es sich um eine alte Heilpflanze deren Wirkungen bei den Beschwerden der Wechseljahre seit ungefähr 100 Jahren bekannt sind. Studien konnten zeigen, dass es auf Grund der Ähnlichkeit von Silymarin und Östrogen zu einer signifikanten Linderung kommen kann. Gerade eine regelmäßige Anwendung über längeren Zeitraum hinweg trägt dabei wesentlich zum Erfolg bei. Es kommen unterschiedliche Präparate der Pflanze in Frage. Besonders auf den Wirkstoff Silymarin standardisierte Extrakte haben sich dabei in der Praxis bewährt und werden ebenso für Studien verwendet.