Mariendistel-Pflanzen im Garten: Pflege & Ernte

Die Mariendistel sieht nicht nur toll aus, die Blüten sind auch bei Bienen und Hummeln sehr beliebt. Gerne wird sie deshalb von Naturliebhabern im Garten angebaut.

Inhalt

Steckbrief der Mariendistel

Wissenschaftlicher NameSilybum Marianum
Falsche SchreibweiseMariendiestel
OrdnungAsternartige (Asterales)
FamilieKorbblütler (Asteraceae) wie Löwenzahn, Sonnenblume, Gänseblümchen, Margeriten
VorkommenVor allem im Mittelmeerraum, auch auf den Kanaren, Azoren und Madeira. Ostwärts bis Südrussland und Iran.

In Mitteleuropa an manchen Orten verwildert aber unbeständig.

In Nord- und Südamerika wie in Südaustralien eingebürgert.

StandortRuderalstandorte: Schuttplätze, Wegränder, Viehweiden

Steinige, trockene Böden

ErntezeitAb Ende August / Anfang September
Verwendete PflanzenteileVor allem Samen, aber auch Blätter für Magentee
Wirkstoff Silymarin

Erscheinungsbild der Mariendistel

Blüte der Mariendistel
Die Blüte der Mariendistel mit ihren vielen Hüllblättern.

Die Mariendistel entwickelt recht tiefe Wurzeln um auf steinigen und trockenen Böden halt zu finden. Die Pflanze selbst wird zwischen 40 und 200 Zentimeter hoch und ist relativ stark verästelt.

Die gelappten, zackigen Blätter der Mariendistel werden 20 bis 50 Zentimeter lang und circa 10 Zentimeter breit. Sie sind grün glänzend, weisen jedoch eine auffällige weiße Musterung auf und bilden am Blattrand bis zu 8 Millimeter lange Dornen.

Die Farbe der kugelförmigen Korbblüten geht von purpurrot bis violett, der Durchmesser beträgt um die 7 Zentimeter. Umgeben sind sie von vielen Hüllbättern mit einer mittleren Rinne, die ihrerseits am Blattende eine Dorne ausbilden können. Blühzeit ist Juni bis August, ab September sind schwarz grauen Samen vollständig entwickelt.

Die 5 Millimeter langen, ovalen Achänenfrüchte (Schließfrucht) weisen seidige Haarkronen ähnlich dem Löwenzahn auf. Sie werden Pappus genannt und dienen dem Samenkorn zum Flug.

Kultivierung im Garten – So geht’s

Mariendistel im Gartenbeet
Die Mariendistel in einem Beet im Garten. Gut zu erkennen ist die weisse Musterung auf den Blättern.

Leider ist es kaum möglich Mariendistel Pflanzen zu kaufen, deshalb muss auf eine eigene Aufzucht aus Samen zurückgegriffen werden. Spezielle Samen zur Aussaat gibt es beim Gärtner oder man bestellt sie einfach online*.

Aussaat der Mariendistelsamen

Ab März können die Samen im Frühbeet gesät werden, da die Keimtemperatur 18 °C beträgt ist eine Aussaat im Freien ab Anfang Mai möglich. Alternativ können die Pflanzen auch im Haus auf der Fensterbank herangezogen werden. Die Keimlinge sollten nach 18 bis 21 Tagen sichtbar werden.

Die Mariendistel liebt sonnige Standorte, ist aber auch bis -7 °C frostunempfindlich.

Der Boden für die Kultivierung sollte nicht lehm- oder tonhaltig sein, da diese Böden zu viel Wasser speichern und die Pflanzen so Schaden nehmen können. Ist der Boden durchlässig gedeihen die Pflanzen am besten, gegebenenfalls kann hier durch das Hinzumischen von Sand etwas nachgeholfen werden um die das Absickern von überschüssigem Wasser zu erleichtern. In undurchlässigen Böden droht im Extremfall Wurzelfäule.

Die Größe der Pflanzen muss von Anfang an berücksichtigt werden, so dass zu einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen geraten wird. Gut ist es sich an der Blattlänge einer ausgewachsenen Mariendistel zu orientieren damit sich die Pflanzen später nicht gegenseitig im Wachstum behindern.

Pflege der Mariendistel

Die Mariendistel ist eine genügsame Pflanze, so muss sie auch nur bei extremer Trockenheit gegossen werden. Als Faustregel kann man sagen, dass der Boden in etwa 10 cm Tiefe noch etwas feucht sein sollte.

Auf Düngemittel kann in der Regel verzichtet werden wenn der Boden qualitativ gut ist. Im zweiten Jahr kann gegebenenfalls etwas stickstoffhaltiger Dünger gegeben werden.

Kultivierung der Mariendistel im Topf

Unter schlechten Bedingungen ist die Mariendistel nur einjährig. Unter anderem können zu viele Nährstoffe, saurer Boden, harte Winter oder sehr lange Kältephasen in Hochlagen hierzu führen.

Ist die Pflanze im eigenen Garten diesen Einflüssen ausgesetzt empfiehlt sich eine Kultivierung im Topf. Es sollten entsprechend der Wurzelbeschaffenheit tiefe Töpfe gewählt werden. Ab einer Wuchshöhe von 40 Zentimetern kann alle 6 Wochen ein Kräuterdünger angewendet werden.

Krankheiten und Schädlinge der Mariendistel

Ein typischer Feind der Mariendistel sind Schnecken, die trotz der Dornen gerne die Blätter der Pflanze fressen. Besonders junge Pflanzen sind häufig betroffen.

Ein Befall von Pilzen wie Mehltau oder Grauschimmel ist an grauem oder gelblichem Belag gut erkennbar. Ein angemessener Pflanzabstand und das regelmäßige Entfernen von Unkraut verhindern den Befall.

Mariendistel Ernten

Verblühte Mariendistel
Verblühte Mariendistel, für eine Ernte ist es hier schon zu spät.

Im zweiten Jahr kann die Pflanze geerntet werden, die beste Zeit hierfür ist ab Anfang August, denn dann sind die Samen fertig gereift. Erkennen kann man dies gut an der kräftig dunklen Färbung.

Auf Grund der Wuchshöhe, der Größe der Distel und nicht zu letzt den vielen stacheligen Dornen die tatsächlich sehr schmerzhaft sein können gestaltet sich die Ernte nicht unbedingt einfach. Dicke Handschuh für die Gartenarbeit sowie lange Ärmel sind auf jeden Fall Pflicht.

Mühselig gestaltet sich auch das Herausholen der Samen aus den Blüten sowie die Entfernung des Pappus.

Auf Grund der relativ kleinen Erntemengen und des hohen Aufwands bei der Ernte, lohnt es sich kaum die Pflanzen selbst zur Verarbeitung anzubauen. Professionelle Mariendistel-Bauern haben spezielle Mähdrescher, mit denen Sie einfach und schnell ganze Felder der Pflanze ernten können.

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Mariendistel in der Natur sammeln

Natürlich kann die Mariendistel auch in der Natur gesammelt werden. Leider ist sie relativ selten, hat man aber eine gefunden, ist oft die nächste nicht weit. Eine Verwechslungsgefahr besteht hauptsächlich mit anderen Disteln, auf Grund der ähnlichen Blütenform und -farbe vor allem mit der Benediktendistel.

Verarbeitung der Mariendistel

Viele der Produkte können aus den geernteten Pflanzenteilen selbst hergestellt werden. Die Samen lassen sich einfach in einer Kaffeemühle mahlen oder können in einem Mörser zerstoßen werden. Im folgenden kann das Pulver ganz normal verwendet werden und auch eine Tinktur lässt sich jetzt unter Einsatz von Alkohol daraus herstellen. Aus den getrockneten Blättern der Pflanze kann ebenso ein Tee gekocht werden.

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